Probleme mit der Kopfhaut

Frau mit Kopfhautproblemen
Bild: Riny/Shutterstock
So oft wenn wir an unser Haar denken, vergessen wir den wohl wichtigen Teil: unsere Kopfhaut. Wenn sie eine gesunde Kopfhaut haben, dann ist diese leicht zu vergessen, aber für diejenigen unter uns, die gewöhnliche Probleme mit ihrer Kopfhaut haben, ist es eine ständige Sorge. Hier sind einige der gängigsten Probleme, die man mit und auf der Kopfhaut haben kann und was man dagegen tun kann.
 
Schuppen: Dies ist wohl das häufigste (aber auch das am häufigsten verwechselte) Problem der Kopfhaut, das es gibt. Schuppen, medizinisch als Pityriasis bezeichnet, macht sich durch grosse Schuppen toter Haut bemerkbar, die entweder auf der Kopfhaut sitzen oder im Haar hängen und sehr oft befinden sich etliche davon auf den Schultern der betroffenen Person. Schuppen werden oft mit trockener Kopfhaut verwechselt und umgekehrt. Der Unterschied ist, dass eine trockene Kopfhaut zwar auch durch Hautflocken deutlich wird, aber Schuppen sind in der Regel grösser, oft sind sie fettig oder ölig und eine Reizung, Rötung und Juckreiz auf der Kopfhaut gehen oft damit einher. Es wird angenommen, dass Schuppen von einer Infektion ausgelöst werden und ein guter Indikator, dass man Schuppen hat, ist dass diese öligen Hautflocken einen unangenehmen Geruch haben.
 
Da es sich um eine Infektion handelt, ist es logisch, dass Schuppen ansteckend sind. Sie sollten niemals ihre Haarpflegeutensilien mit anderen Personen teilen wenn diese nicht richtig desinfiziert und sterilisiert wurden, sowohl vor als auch nach dem Gebrauch. Achten sie auch darauf Shampoo und Conditioner völlig, ohne Rückstände, aus dem Haar zu spülen. Wenn sie ihr Haar nicht richtig ausspülen kann dies die Schuppen verschlimmern. Wenn die Schuppen noch gering sind, dann können spezielle, medizinische Shampoos helfen, die man in der Drogerie erhält. Dazu gibt es auch passende Conditioner und antiseptische Lösungen für die Kopfhaut. In ersten Fällen, wenn starke Rötung, Juckreiz oder gar Bluten und eine starke Entwicklung von Talg vorliegen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Wenn Schuppen nicht behandelt werden, kann es zu Haarausfall kommen.
 
Trockene Kopfhaut: Trockene Kopfhaut ist ein anderes, sehr häufiges Problem vieler Menschen, vor allem im Winter oder in kühlerem Klima, wenn man sich oft zwischen kalten und warmen Temperaturen hin und her bewegt. Die Kopfhaut spannt sich und beginnt zu jucken, kleine Flocken aus toten Hautzellen rieseln aus dem Haar wenn man es kämmt oder bürstet. Dies wird oft mit Schuppen verwechselt und auch entsprechend behandelt, was den Zustand der trockenen Kopfhaut allerdings verschlimmern kann, je nachdem welche Mittel angewendet wurden. Glücklicherweise gibt es heute viele Produkte, die sowohl leichte Schuppen als auch trockene Haut behandeln und ihnen helfen können dieses oft verwirrende Problem zu beseitigen.
 
Gewöhnliche Methoden mit denen eine trockene Kopfhaut behandelt werden kann sind unter anderem tief wirkende Pflegespülungen und Kurpackungen, Feuchtigkeitslotionen für die Kopfhaut, Massage der Kopfhaut um die Durchblutung anzuregen oder ein spezielles Dampfbad für die Kopfhaut und die Anwendung von einer Hochfrequenz Behandlung im Salon. Sie können ihren Kopf auch mit einem warmen feuchten Handtuch umwickeln um der Kopfhaut extra Feuchtigkeit zu geben.
 
Fettige Kopfhaut: Es ist wahrscheinlich das Haarproblem über das am meisten geredet wird. Fettiges Haar macht das Leben nicht leichter, vor allem wenn man langes Haar hat. Die meisten der astringirenden und entfettenden Präparate trocknen als Nebenwirkung oft die Haarspitzen aus, wenn sie nicht richtig angewendet werden. Eine allgemeine Beschwerde von Leuten mit fettigem Haar ist“Wenn ich mein Haar jeden Tag wasche, damit es nicht fettig ist, dann wird es zu trocken, aber mit einer Spülung ist es bereits nach ein paar Stunden wieder fettig.“
 
Dieses Problem von fettiger Kopfhaut und trockenem Haar kann man mit etwas Anpassung der täglichen Rituale in den Griff bekommen. Es gibt keine Regel, die besagt man solle das Shampoo immer im ganzen Haar verteilen. Versuchen sie es nur auf die Kopfhaut zu geben und einzumassieren, danach tragen sie den Conditioner auf die Spitzen und trockenen Bereiche ihres Haares auf. Die speziellen Anti-Fett Mittel wie Tonics und astringierende Flüssigkeiten dürfen ebenfalls nur auf die Kopfhaut direkt aufgetragen werden. Wenn sie so viel davon auftragen, dass der Überschuss am Haar herunterläuft, dann rauben sie dem Haar nötige Öle. Benutzen sie für diese sehr flüssigen Produkte am besten einen Wattebausch.
 
Eine andere gute Methode um mit fettiger Kopfhaut umzugehen ist gutes Bürsten und eine Massage der Kopfhaut. Dies steigert nicht nur die Durchblutung der Kopfhaut sondern wirkt sich auch regulierend auf die Talgproduktion und verteilt die natürlichen Öle gleichmässig entlang des Haarschafts, wo sie auch hin gehören. Sehr hilfreich ist es auch nach dem Waschen und Auspülen des Conditioners mit warmem Wasser, für eine letzte Spülung zu kaltem Wasser zu wechseln. Dadurch schliessen sich die Poren der Kopfhaut und die Talgproduktion geht etwas zurück.
 
Kopfhaut Akne: Da es sich auch auf dem Kopf um ganz normale Haut handelt, kann es auch hier zu Pickeln kommen. Akne auf der Kopfhaut kann sehr ärgerlich sein, aber ist leicht zu behandeln – genauso wie man es auch im Gesicht tut. Sie können ein Hautreinigungsmittel mit Salicylsäure auf einen Wattebausch geben und damit die Kopfhaut betupfen. Die meisten dieser Reiniger sind sehr aggressiv und können das Haar völlig austrocknen, beschränken sie sich daher nur auf die befallenen Stellen der Kopfhaut und spülen sie den Reiniger sehr gut aus. Viele Leute die Akne auf der Kopfhaut entwickeln haben auch oft gleichzeitig fettiges Haar und können daher ihr normales Antifett Shampoo benutzen und die Kopfhaut danach mit dem speziellen Akne Mittel behandeln.
 
Es ist sehr wichtig, dass sie Akne Produkte auf der Kopfhaut vermeiden, die Benzoil Peroxid oder andere Peroxide enthalten, weil sich dadurch die Haarfarbe ändern kann. Das ist sogar noch wichtiger, wenn sie gefärbtes oder chemisch behandeltes haar haben, das bereits poröser als unbehandeltes Haar ist.
 
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