Haare Bleichen und Reizungen der Kopfhaut

Kurzes gebleichtes Haar
Bild: Ufabizphoto/Shutterstock
Letzte Woche ging ich zum Friseur um meine Haare färben zu lassen. Anstatt allerdings einzelne Strähnen meines Haares zu highlighten färbte oder bleichte die Friseurin die ganze obere Hälfte meines Haares. Die Darbe ist etwa ein gelbliches / gebleichtes Bold. Als die die Farbe auftrug spürte ich ein Brennen auf der Kopfhaut.
 
Nun bemerkte ich, dass die Haare am Oberkopf extrem dünn sind, mehr als zuvor. Ich glaube, das Produkt hat meine Haare verbrannt und zum Ausfallen gebracht. Ich möchte nun gerne wissen, ob das Haar wieder wachsen wird, nachdem es so beschädigt wurde oder muss ich mir Sorgen machen? Haben sie eine Empfehlung für mich, was ich denn nun tun soll? Ich würde mich wirklich sehr, sehr, sehr freuen wenn sie mir antworten. Vielen Dank dafür im Voraus.

 
A: Okay. Was mit ihnen passierte beunruhigt mich, da es den Anschein hat, daß die Friseurin ein Bleichmittel direkt auf ihren Kopf aufgetragen hat, was absolut nicht angebracht ist. Sie müssen nun ganz intensiv an die Behandlung denken und versuchen sich zu erinnern, ob die Mischung die sie aufgetragen hat sich während des Einwirkens in der Farbe geändert hat oder ob diese weiß geblieben ist, als sich die Haare aufhellten. Wenn die Mischung nämlich weiß blieb während ihre Haare immer heller wurden, dann handelt sich mit Sicherheit um ein Bleichmittel, das auf ihre Haare und sogar die Kopfhaut aufgetragen wurde.
 
Bleichmittel für Haare (diese sind als Pulver erhältlich und müssen mit Wasserstoff haltigen Entwicklern vermischt werden) sind nur für den Einsatz „abseits der Kopfhaut“ bestimmt. Dies bedeutet, daß Bleichen mit Folienstreifen angewendet werden sollten oder mit einer Plastik Kappe. Bestimmte Haarfarben allerdings, die mit einem relativ hohen Wasserstoffanteil vermischt werden, sind bei einer direkten Anwendung sicher.
 
Sogar eine sehr hohe Konzentration von Wasserstoff ist unschädlich solange dieer mit mit Haarfarbe gemischt wird und die Kundin keine Allergien gegen die Chemikalien hat. Jedes Mal wenn Chemikalien auf das Haar aufgetragen werden, sollte auf jeden Fall ein Strähnentest gemacht werden um sicher zu stellen, daß die Kundin keine negative Reaktionen zu den Inhaltsstoffen haben wird.
 
Auch wenn der Friseur eine Haarfarb Mischung verwendete, kann es sein, daß sie eine besondere Empfindlichkeit gegenüber den Chemikalien haben und ein Test hätte auf jeden Fall vor der Behandlung durchgeführt werden sollen.
 
Ich habe eine weitere Frage zu der Behandlung: Wurde ein Strähnentest durchgeführ? Haben sie die Friseurin auf das brennende Gefühl hingewiesen? Was wurde getan um das Brennen zu erleichtern? Wenn sie nun ihre Kopfhaut anschauen und fühlen, gibt es dort raue Stellen oder gar ein Abschuppen der Haut? Ist ihre Kopfhaut rot, irritiert oder verbrannt?
 
Wenn sie dicke Schuppen oder gar Schorf sehen, eine Rötung oder Reizung vorliegt, dann ist es gut möglich, daß sie eine chemische Verbrennung durch Inhaltsstoffe erlitten haben, die entweder zu stark waren oder gegen die sie sensibel sind. Dies kann die Kopfhaut und die Haarfollikel beschädigen und das Haar zum Ausfallen bringen. Wenn das Haar für die Behandlung zu schwach war, dann kann der Schaden groß genug sein um das Haar am Ansatz abbrechen zu lassen. Ich kann ihnen hier nur schwer einen Rat geben, wenn ich nicht genau weiß was auf ihren Kopf aufgetragen wurde und ohne das Ergebnis und die Folgen persönlich zu sehen.
 
Ich empfehlte allerdings, daß sie ihren Arzt (oder Hautarzt) besuchem um herauszufinden, ob sie tatsächlich eine chemische Verbrennung erlitten haben und ob der offensichtliche Haarausfall eine Folge davon sein kann. Der Arzt kann ihnen zumindest ein Mittel für ihre Kopfhaut verschreiben, wenn es sich um eine Verbrennung handelt. Mein zweiter Rat ist, daß sie zu dem Salon zurück gehen und mit Inhaber und der Friseuring, die sie behandelte den Zustand ihrer Haare und ihrer Kopfhaut nach der dortigen Behandlung zu besprechen.
 
Fragen sie vor allem danach, welche Chemikalien benutzt wurden, und falls kein Strähnentest gemacht wurde, warum dies der Fall war. Wenn die Friseurin zugibt ein Bleichmittel benutzt zu haben, fragen sie warum dies auf ihre Kopfhaut aufgetragen wurde, wenn es doch dafür nicht bestimmt ist. Sie haben das Recht ehrliche Antworten zu erhalten und sie sollten auch darauf hinweisen, daß sie genug Grund für eine Gerichtsklage aufgrund dieser Nachlässigkeit haben.
 
©Hairfinder.com
 
Siehe auch: Noch mehr Fragen zu Haar Färben